Hohwacht Pfingsten 2001 (von Volker Korbus)

 

 

Auch in diesem Jahr fand die übliche Tauchtour nach Hohwacht über Pfingsten statt. Allerdings diesmal unter besonderen Bedingungen. Der Wettergott hatte es im Gegensatz zu den Jahren davor nicht sonderlich gut mit uns gemeint.

 

Schon beim Einpacken der Klamotten wurden wohl nur von ausgesprochenen Optimisten die ganz leichten Bekleidungsstücke nach oben gelegt. Zwei der Teilnehmer hatten sich entschlossen, die ca. 300 km lange Anreise mit dem Motorrad zurückzulegen. Wir trafen sie auf einer Autobahnraststätte, wo sie uns nicht gerade sonderlich begeistert die durchnäßten Kombis präsentierten Die Vorstellung, nach der Wettervoraussage die Strecke am Montag ebenfalls naß zurückfahren zu müssen, stimmte sie auch nicht gerade fröhlich.

 

In Hohwacht angekommen, konnte wir auf Grund persönlicher Kontakte des TCT (Traum-Center-Tauchen) die mittlerweile geschlossene Tauchbasis „Pirat“ nutzten. Der ehemalige Basenleiter Olav hatte sie uns einfach für ein paar Tage einschließlich des Kompressors überlassen.

 

Der erste Tauchgang am Samstag war mal wieder ein typischer Hohwacht-Unterwasserbesuch. (vgl. dazu auch den vorausgegangen Bericht): langsames tauchen garantiert die Beobachtung von Krebsen, Garnelen, Seesternen, Brutfischen, Grundeln......usw. Und mit ein bisschen Glück bekommt man auch dann und wann mal einen Plattfisch zu sehen – in unserem Fall eine doch recht ausgewachsene Flunder. Leider war auch hier die fehlende Sonne zu bemerken, so daß die Grundstimmung ein wenig eingetrübt war und das Wasser deutlich kälter empfunden wurde als im Vorjahr.

 

Zurück in der Basis freute man sich denn auch über jedes wärmende Kleidungsstück und die passenden Getränke.

 

Abends stand dann das obligatorische Grillen an. Und wie jedes Jahr gab es das Phänomen zu bewundern, daß die einen aktiv werden und andere den Nutzen daraus ziehen. In unserem Fall hatten sich ein paar Leute dazu entschlossen, den Innenhof der Tauchbasis nach oben hin mit Zeltplanen gegen den bevorstehenden Regen zu sichern, um anschließend feststellen zu müssen, daß genau die Leute unter den Planen saßen, die bei der Vorbereitung vornehme Zurückhaltung haben walten lassen...........

 

Dennoch war trotz des lausigen Wetters die Stimmung gut und die Fete zog sich bis lang in die Nacht hin.

 

Sonntag nach dem reichhaltigen Hotelfrühstück war der Wunsch nach weiteren Tauchgängen nur verhalten vorzufinden. Da paßte es hervorragend, daß Klaus Lohmann vom TCT ein Orientierungstauchen vorbereitet hatte. Von einer ausgebrachten Boje aus, mußten diverse Punkte angetaucht werden. Dort waren kleine Aufgaben zu erledigen bzw. Fragen zu beantworten. Das packte natürlich den einen oder anderen beim Ehrgeiz und schon waren jede Menge merkwürdig gekleidete Wesen im immer noch kalten Wasser. Leider hatten die Spätstarter ein wenig unter dem bei ca.3m Tiefe doch aufgewirbelten Sand zu leiden. Aber genau dafür gibt es ja eben solche Tauchgänge. Und wenn man dann bei der Suche nach den Zielpunkten auch mal eine Seezunge aufschreckt und ihr eine zeitlang zuschaut, hat man eigentlich schon gewonnen.

 

Gewonnen: das ist das nächste Stichwort. Natürlich bekamen die Sieger (und es waren alle Sieger) abends kleine Preise verliehen, die immerhin die Chance boten, mehrere tausend Mark zu verdienen. Soweit bekannt, ist aber keiner Großverdiener geworden, anmerken ließ sich jedenfalls niemand etwas. Wer allerdings im nächsten Jahr nicht dabei ist, wird verdächtigt, einen Megagewinn erzielt zu haben und sich einen sonnigen Urlaub davon zu leisten.

 

Ausgeklungen ist der Sonntagabend nach einem gemeinsamen Essen mit einem neuerlichen open-air meeting in der Basis.

 

Als montagmorgen die ersten Helden aus dem Wasser zurück kamen und von Sichtweiten von ca. 10-20 cm berichteten, war man sich schnell einig, daß nicht alle Helden sein müssen. Die Basis wurde aufgeräumt und ein geordneter Rückzug angetreten.

 

Vielen Dank an Olav von der Tauchbasis, der uns die Räumlichkeiten überlassen hat und insbesondere die Leute vom TCT, die die Fahrt mal wieder gut organisiert und kleinere Probleme geschickt gelöst haben.

 

Der Verfasser bedankt sich auch noch einmal persönlich für die Aushändigung des hängen gelassenen Atemreglers samt Computer und versichert, den versprochenen Erdbeerkuchen im Laden vorbeizubringen !!!

 

That’s it !!!

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