Auch
in diesem Jahr fand die übliche Tauchtour nach Hohwacht über Pfingsten statt.
Allerdings diesmal unter besonderen Bedingungen. Der Wettergott hatte es im
Gegensatz zu den Jahren davor nicht sonderlich gut mit uns gemeint.
Schon
beim Einpacken der Klamotten wurden wohl nur von ausgesprochenen Optimisten die
ganz leichten Bekleidungsstücke nach oben gelegt. Zwei der Teilnehmer hatten
sich entschlossen, die ca. 300 km lange Anreise mit dem Motorrad zurückzulegen.
Wir trafen sie auf einer Autobahnraststätte, wo sie uns nicht gerade sonderlich
begeistert die durchnäßten Kombis präsentierten Die Vorstellung, nach der
Wettervoraussage die Strecke am Montag ebenfalls naß zurückfahren zu müssen,
stimmte sie auch nicht gerade fröhlich.
In
Hohwacht angekommen, konnte wir auf Grund persönlicher Kontakte des TCT
(Traum-Center-Tauchen) die mittlerweile geschlossene Tauchbasis „Pirat“
nutzten. Der ehemalige Basenleiter Olav hatte sie uns einfach für ein paar Tage
einschließlich des Kompressors überlassen.
Der
erste Tauchgang am Samstag war mal wieder ein typischer
Hohwacht-Unterwasserbesuch. (vgl. dazu auch den vorausgegangen Bericht):
langsames tauchen garantiert die Beobachtung von Krebsen, Garnelen, Seesternen,
Brutfischen, Grundeln......usw. Und mit ein bisschen Glück bekommt man auch
dann und wann mal einen Plattfisch zu sehen – in unserem Fall eine doch recht
ausgewachsene Flunder. Leider war auch hier die fehlende Sonne zu bemerken, so
daß die Grundstimmung ein wenig eingetrübt war und das Wasser deutlich kälter
empfunden wurde als im Vorjahr.
Zurück
in der Basis freute man sich denn auch über jedes wärmende Kleidungsstück und
die passenden Getränke.
Abends
stand dann das obligatorische Grillen an. Und wie jedes Jahr gab es das Phänomen
zu bewundern, daß die einen aktiv werden und andere den Nutzen daraus ziehen.
In unserem Fall hatten sich ein paar Leute dazu entschlossen, den Innenhof der
Tauchbasis nach oben hin mit Zeltplanen gegen den bevorstehenden Regen zu
sichern, um anschließend feststellen zu müssen, daß genau die Leute unter den
Planen saßen, die bei der Vorbereitung vornehme Zurückhaltung haben walten
lassen...........
Dennoch
war trotz des lausigen Wetters die Stimmung gut und die Fete zog sich bis lang
in die Nacht hin.
Sonntag
nach dem reichhaltigen Hotelfrühstück war der Wunsch nach weiteren Tauchgängen
nur verhalten vorzufinden. Da paßte es hervorragend, daß Klaus Lohmann vom TCT
ein Orientierungstauchen vorbereitet hatte. Von einer ausgebrachten Boje aus,
mußten diverse Punkte angetaucht werden. Dort waren kleine Aufgaben zu
erledigen bzw. Fragen zu beantworten. Das packte natürlich den einen oder
anderen beim Ehrgeiz und schon waren jede Menge merkwürdig gekleidete Wesen im
immer noch kalten Wasser. Leider hatten die Spätstarter ein wenig unter dem bei
ca.3m Tiefe doch aufgewirbelten Sand zu leiden. Aber genau dafür gibt es ja
eben solche Tauchgänge. Und wenn man dann bei der Suche nach den Zielpunkten
auch mal eine Seezunge aufschreckt und ihr eine zeitlang zuschaut, hat man
eigentlich schon gewonnen.
Gewonnen:
das ist das nächste Stichwort. Natürlich bekamen die Sieger (und es waren alle
Sieger) abends kleine Preise verliehen, die immerhin die Chance boten, mehrere
tausend Mark zu verdienen. Soweit bekannt, ist aber keiner Großverdiener
geworden, anmerken ließ sich jedenfalls niemand etwas. Wer allerdings im
nächsten Jahr nicht dabei ist, wird verdächtigt, einen Megagewinn erzielt zu
haben und sich einen sonnigen Urlaub davon zu leisten.
Ausgeklungen
ist der Sonntagabend nach einem gemeinsamen Essen mit einem neuerlichen
open-air meeting in der Basis.
Als
montagmorgen die ersten Helden aus dem Wasser zurück kamen und von Sichtweiten
von ca. 10-20 cm berichteten, war man sich schnell einig, daß nicht alle Helden
sein müssen. Die Basis wurde aufgeräumt und ein geordneter Rückzug angetreten.
Vielen
Dank an Olav von der Tauchbasis, der uns die Räumlichkeiten überlassen hat und
insbesondere die Leute vom TCT, die die Fahrt mal wieder gut organisiert und
kleinere Probleme geschickt gelöst haben.
Der
Verfasser bedankt sich auch noch einmal persönlich für die Aushändigung des
hängen gelassenen Atemreglers samt Computer und versichert, den versprochenen
Erdbeerkuchen im Laden vorbeizubringen !!!
That’s
it !!!